Warum Bewusstheit alles verändert

Bewusstheit heißt nicht, alles zu hinterfragen. Es heißt, mit offenen Augen durchs Leben gehen ... - ShePowerUnit - Susanne und Sabine

Warum Bewusstheit alles verändert

Bewusstheit - dein stiller Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Ich dachte, das wäre übertrieben, aber doch:
Genau SO ist es.

Lange Zeit in meinem Leben war mir nicht klar, was Bewusstheit ist. Was es bedeutet, einen Moment bewusst zu erleben. Mir fiel nur immer wieder auf, dass Dinge und Erlebnisse, ja, dass sogar die Zeit selbst einfach so an mir vorbeirauschte, ohne dass ich das Gefühl hatte, wirklich Teil meines eigenen Lebens zu sein. Das änderte sich erst mit meiner Ausbildung zum Mindset Coach und dem darin enthaltenen Modul Bewusstheit. Und mit dem einwöchigen Retreat Mindfulness meines Ausbilders und Mentors Christian Bischoff (schreibt Sabine).

Wenn du anfängst, bewusst zu werden, bewusst zu leben, dann geht das, wie viele Aspekte der Persönlichkeitsentfaltung, ganz leise und unspektakulär los. Es beginnt vielleicht mit einem Gedanken, der nicht mehr so automatisch vorbeirauscht wie sonst. Mit einem Gefühl, das du nicht wegdrückst, sondern einen Moment lang dableiben lässt. Mit einem Satz, den du früher einfach so kritiklos geglaubt hättest, und der sich plötzlich fremd für dich anfühlt.

Bewusstheit ist nichts Lautes.

Sie ist weder ein Geistesblitz noch ein Guru-Wort oder ein Ziel auf deiner Bucketlist. Bewusstheit ist eher wie ein Licht, das gaaaanz langsam aufgeht und dich nicht blendet, sondern einhüllt. Und wenn es einmal da ist, siehst du Dinge, die vorher einfach untergegangen sind im Strom der Gewohnheiten, des Alltags und der Verpflichtungen.

Schluss mit dem Autopiloten

Die meisten von uns leben viele Jahre – manchmal Jahrzehnte – auf Autopilot. Das erging mir selbst nicht anders. Wir denken, was wir immer gedacht haben, und fühlen genau das, was man uns beigebracht hat. Wir reagieren brav so, wie man es von uns erwartet, und merken dabei leider nicht, wie sehr wir uns selbst aus dem Blick verlieren. Wie viele Entscheidungen nicht wirklich unsere sind. Wie oft unser Leben mehr Wiederholung ist als Ausdruck unserer zutiefst eigenen Gedanken, Wünsche und Gefühle.

Bewusstheit heißt nicht, alles zu hinterfragen. Aber sie heißt, wenigstens ab und zu innezuhalten und dich selbst zu beobachten. Dann merkst du vielleicht: Aha, da ist wieder dieser alte Gedanke. Oder: Ich sage Ja – aber eigentlich meine ich Nein. Oder: Ich funktioniere, aber ich fühle mich nicht mehr lebendig.

Und genau da beginnt Veränderung. Noch gar nicht mal im Tun, sondern erst im Erkennen, was sehr wichtig ist, denn was du nicht bemerkst, kannst du auch nicht wandeln. „Nur was sein darf, kann gehen“, sagte eine Coachin einmal in einem Webinar. Der Satz hat mich umgehauen in seiner unspektakulären Tiefe. Nur was du siehst, kannst du entscheiden und wenn du es möchtest auch verändern. Bewusstheit bringt dich zurück in die Eigenverantwortung (ein Thema, das so enorm wichtig ist, dass ich ihm einen eigenen Blogbeitrag widmen werde). Nicht im Sinne von Schuld, die gibt es bei dieser Form der Verantwortung sowieso nicht, sondern im besten Sinn.

Du kannst nämlich jetzt wählen.

Du darfst alles spüren und du bist nicht mehr ausgeliefert, weder deinen Gedanken noch deinen Ängsten und schon gar nicht den Erwartungen anderer. Du darfst dich selbst immer wieder neu kennenlernen – mit jedem Moment, in dem du hinsiehst, mit jeder ehrlichen Frage, mit jedem kleinen Schritt raus aus dem alten Muster und rein in dein ganz eigenes Sein.

Und das ist keine Magie. Das ist Übung. Geduld. Dranbleiben.

Und irgendwann ist da dieses leise, kostbare Gefühl:

Ich bin wieder bei mir. Ich weiß, was ich tue. Und warum.